Kooperation

mit Dr. Eugenia Schmitt

Beitrag 10.November 2020

Die 6 wichtigsten kommunikationsfähigkeiten

Für effiziente virtuelle meetings

Kooperation Sachter Coaching
Dr. Eugenia Schmitt und Heide Sachter

TEIL1 und 2

 

Zusammenarbeit in virtuellen Räumen stellt außergewöhnliche Anforderungen an die Kommunikationsfähigkeit der Moderatoren und der Teilnehmer. Der Einsatz virtueller Kommunikationswerkzeuge allein reicht nicht aus, um eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten. Es ist zwar unabdingbar Arbeits- und Kommunikationsprozesse zu etablieren, die Beteiligten müssen jedoch wissen, wie sie einerseits die virtuellen Werkzeuge effektiv einsetzen sollen und welche Kommunikationsfähigkeiten zu gutem Verständnis beitragen.

 

Folgende TIPPS helfen Ihnen virtuelle Kommunikation zu verbessern:

 

TEIL 1

1. Explizite Botschaften senden

In virtuellen Meetings werden Informationen weitergegeben und Absprachen getroffen. Eine klare Aussprache der Anweisungen und Absichten ist somit notwendig. Manche Menschen kommunizieren jedoch indirekt – der Gesprächspartner soll den Kern des Gemeinten „zwischen den Zeilen“ herauslesen, oft wird hierbei das Konjunktiv verwendet, was die Sache relativiert und somit leicht missverstanden werden kann.

Im virtuellen Raum, in dem die körpersprachlichen Signale eingeschränkt sind und wir somit auf einen bedeutenden Teil der Kommunikation und der Interpretation des Gesagten verzichten müssen, ist eine solche Art zu kommunizieren irreführend. Logik der Argumentation und passende Wortwahl tragen sehr gut zur Klarheit der Aussage bei. Z.B. sollte eine Bitte oder Aufforderung explizit als solche formuliert werden. „Bitte ziehe die Daten von … aus der Datenbank ins Excel herunter.“ Klare „deadlines“ und Erwartungen sollten explizit und direkt formuliert werden: „Wir brauchen die Auswertung bis zum 25. Juli. Bitte gibt mir den Report am Tag vorher zur Ansicht.“

 

2. Tonfall, Stimme, Sprachtempo, Betonung der Worte

Jedes gesprochene Wort hat einen verbalen als auch nonverbalen Inhalt. Der nonverbale ist schwieriger zu kontrollieren, und folglich ist er authentischer. Selbst wenn jemand eine unbekannte Sprache spricht, kann durch Zuhören oft festgestellt werden, wie er sich fühlt. In virtuellen Räumen kommt der größte Teil der Kommunikation von der Stimme der Menschen. Je nachdem wie sie ist, - quietschend, tief, hoch, streng, wird der Mensch erstmal wahrgenommen, es werden Schlüsse auf die Persönlichkeit gezogen, d.h. ob der Gesprächspartner extrovertiert oder introvertiert ist, freundlich, schüchtern, hysterisch, kompetent usw. Die Stimme kann und sollte trainiert werden, um das Wunschbild zu erreichen.

Die Stimme überträgt neben den Informationen auch Stimmungen und Gefühle, bewirkt die Kongruenz oder Inkongruenz zwischen dem Gesagten und Gemeinten. Oft entscheidet sie darüber, ob und was bei dem Gesprächspartner ankommt. Ist das, was jemand sagte, dasselbe was er meint?

 

Das Sprachtempo wird als ein Indiz auf den Gemütszustand interpretiert. Spricht jemand langsam, deutet es auf einen Mangel an Interesse hin, spricht er zu schnell wirkt es nervös oder als ob etwas zu verbergen wäre. Das Sprachtempo sollte zum Kontext passend sein. Tonfall oder Stimmlage wirken motivierend, beruhigend, herausfordernd, belehrend.

 

 

6 wichtigste Kommunikationsfähigkeiten für effiziente virtuelle Meetings

TEIL 2

 

In virtuellen Meetings wird, wie auch in den Präsenzmeetings, diskutiert, präsentiert, informiert, Gedanken und Ideen werden ausgetauscht. Dennoch ist die Kommunikation nicht die gleiche…auch wenn die Videokonferenzsysteme die Bildübertragung ermöglichen, fehlt ein Teil der Körpersprache, einige Nachrichten werden „auf die Schnelle“ im Chat geschrieben. Viele haben, teilweise mehrere, gute virtuelle Kommunikationswerkzeuge im Einsatz. Das allein reicht nicht aus, um eine effektive Zusammenarbeit zu gewährleisten – auch wenn all diese Tools verfügbar sind, bleibt die Frage offen, wie spricht man am besten mit den Teilnehmern?

 

1. Richtig zuhören

Damit ein Verständnis über ein Sachverhalt entstehen kann, ist genaues Zuhören notwendig. Es ist wichtig den Kern der Aussage korrekt zu erfassen und zu verstehen. Oft wird aktives Zuhören als die ultimative Methode hierfür genannt. Dieses ist jedoch nur für Situationen geeignet, bei denen ein emotionales Ereignis vorhanden ist. Der Zuhörer greift nicht nur den Sachverhalt auf, es geht hier vielmehr darum, die Gefühle des Gesprächspartners zu verstehen und zu verbalisieren. In den meisten Besprechungssituationen geht es jedoch um Klärung von Standpunkten, Prozessen, Sachverhalten. Hier liegt der Fokus auf dem Erfassen der Details über die Sachverhalte und hierfür ist ein umschreibendes Zuhören das richtige Mittel zum Zweck. Hierbei wiederholt der Gesprächspartner den Kern der Aussage in eigenen Worten und vergewissert sich, ob er es richtig verstanden hat. Dieser Prozess wird so lange wiederholt, bis beide Gesprächspartner dasselbe Verständnis haben.

 

2. Stille einsetzen und interpretieren

Im virtuellen Raum hört sich Stille erstmal ungewöhnlich sein. Sie kann hier eine Funktion als Arbeitsmittel haben oder als natürlicher Teil des Prozesses sein.

Stille als Arbeitsmethode ist sehr wirksam, weil sie zur konzentrierten Arbeit eines jeden beisteuert und die Zusammenarbeit im Anschluss fördert. Zum Beispiel als stilles Lesen bewirkt sie, dass erstmal alle Beteiligten durch gemeinsames Lesen der Unterlagen auf denselben Standpunkt in kürzester Zeit gebracht werden, um sich dann konstruktiv auszutauschen. Ebenfalls ist Stille im Brainwriting Prozess, in dem neue Ideen generiert werden, ein wirksames Mittel, weil auch die introvertierten und langsameren Teilnehmer in aller Ruhe ihre Ideen aufschreiben können, sodass eine maximale Beteiligung an der Ideenfindung möglich sein wird.

Stille als Prozess kommt vor, wenn über ein Sachverhalt erstmal nachgedacht wird, dann gibt es Verzögerungen, bis die Teilnehmer die Mute Funktion bedienen, bis sie in das Umfragetool oder in den Chat was reinschreiben. Hier ist erstmal Geduld notwendig, um diesen Prozess nicht zu „zerreden“ und durch solche Unterbrechung womöglich vom eigentlichen Thema ablenken.

 

3. Visuelle Kommunikation und „Überkommunizieren“

Wenn Probleme analysiert werden oder wichtige Fragestellungen durchdacht werden sollen, ist es ratsam länger darüber zu sprechen als nur bis zum Punkt, an dem man denkt, man hätte es verstanden. Hierbei hilft das gezielte Nachfragen und das umschreibende Zuhören. Das, was man verstanden hat erneut und final zusammenzufassen kann zur Reduktion von Fehlinterpretation beitragen.

Weiterhin ist es wichtig, die Sachverhalte nicht nur verbal zusammenzufassen, sondern auch die Grundgedanken aufzuschreiben oder graphisch darzustellen. Durch Visualisierung kann das Gesagte besser verstanden werden und Menschen können es sich besser merken. Insbesondere grafische Darstellungen, Mind-Maps oder Diagramme sind sehr gut geeignete Mittel, um Verständlichkeit und Akkuratheit der Informationen, Prozesse, Ideen zu unterstreichen.

4. Struktur für Gespräch etablieren

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sprachkompetenz der Teilnehmer. Oft gibt es hervorragende Denker und Spezialisten, die sich jedoch so umständlich ausdrücken, dass ihre Aussagen kaum entschlüsselt werden können

1) Über was wird gesprochen,

2) Warum ist das relevant,

3) Welche Schritte sind im Anschluss notwendig.

 

Autorin:

Dr. Eugenia Schmitt MBR, www.systemische-beratung-schmitt.de

 

Möchten Sie Ihre virtuelle Meetings auf das nächsthöhere Niveau heben?

 

In dem Buch “Virtuelle Meetings leiten” von Dr. Eugenia Schmitt MBR, das im Verlag managerseminare neu erschienen ist, erfahren Sie weitere Tipps und Tricks rund um die Gestaltung und effiziente Durchführung von Online-Meetings. Kaufen Sie es 24/7 online unter: https://www.managerseminare.de/Verlagsprogramm/Virtuelle-Meetings-leiten,278446

 

Gerne berate ich Sie in Kooperation mit meiner Kollegin Eugenia Schmitt in Ihren individuellen Anliegen.

 

Wir arbeiten mit Ihnen an nachhaltigen Lösungen und bieten Webinare und Trainings zu den Themen

 

· Wie kann das “Neue Arbeiten” und effiziente Kommunikation in Präsenz und in virtuellen Räumen gelingen?

 

· Wie können Sie Prozesse neugestalten und klug entscheiden, um zukunftsfähig zu sein?

 

· Welches Mindset lässt Sie die aktuellen Herausforderungen meistern?

 


Artikel 17.September 2020

IN 4 SCHRITTEN ZU KREATIVEN ONLINE-MEETINGS - TEIL 2

 

„Kreativität bedeutet aus zwanghaften Regeln auszubrechen, sich von seiner Phantasie dirigieren zu lassen, um erstaunliche Symphonien zu erzielen.“ (Hedwig M. Saffa)

 

In Teil 1 wurden die Schritte ‘Die richtigen Teilnehmer einladen’ und ‘Synchrones und asynchrones Arbeiten ansetzen’ dargestellt.

 

TEIL 2


Schritt 3: Moderation- Gesamtthema aufteilen und separate Meetings planen

Um einen erfolgreichen kreativen Prozess aufzusetzen ist es zuerst notwendig, dass der Moderator/die Moderatorin das Thema, den Zweck und das erwünschte Ergebnis genau definiert. Das „Warum“ hinter den Ergebnissen ist wichtig klarzustellen, also warum die Erreichung des Ergebnisses bedeutend ist. Das motiviert die Teilnehmer an den Problemstellungen aktiv mitzuarbeiten und gibt der Arbeit einen Sinn.

Dann soll der Moderator/die Moderatorin festlegen, mit welchen Methoden das Ergebnis erreicht werden soll, z.B. über Brainwriting oder Mindmapping.

Oft kann es sinnvoll sein die gegebene Problemstellung zu unterteilen und zu den jeweiligen Meilensteinen ein separates Meeting ansetzen. Zwischen den Meetings sollte asynchrones Arbeiten stattfinden, damit nicht nur die Meetingszeit verkürzt wird, sondern auch die Effizienz erhöht wird.

Mehrere separate Meetings haben auch dann einen Sinn, wenn das Thema nicht in Unterthemen aufgeteilt wird oder auch wenn kein asynchrones Arbeiten erwünscht oder notwendig ist. Ideen reifen nämlich über die Zeit. Daher ist es sinnvoll im ersten  Meeting den Themenbereich genau zu bestimmen und die ersten Ideen zu sammeln. Diese sollten eine Zeitlang “ruhen” und in einigen Tagen in einem erneuten Meeting aufgegriffen werden. Auch hier empfiehlt es sich auf digitale Werkzeuge zurückzugreifen, die automatisch die Veränderungen speichern. Somit wird gleichzeitig die Dokumentation der Ergebnisse gesichert.

Schritt 4: Bearbeitungszeit und Pausen sinnvoll gestalten

Kreative Prozesse brauchen Zeit. Oft wird gesagt, dass in virtuellen Meetings die Aufmerksamkeitsspanne kürzer ist als in persönlichen Treffen. Das kann jedoch nicht so pauschal gesagt werden. Auch virtuell, wenn das Meeting sinnvoll geplant ist, können Menschen über längere Zeiträume sehr produktiv arbeiten. Damit dies umgesetzt wird, sind Pausen notwendig. Pausen, in denen jeder etwas selbst machen kann und auch Pausen, in denen die Teilnehmer Möglichkeiten haben, sich ungestört auszutauschen. Es sollte zusätzlich möglich sein, die Breakout Räume zu nutzen, wenn sich zwei-drei Personen ungestört in der Pause unterhalten möchten – ähnlich, als wenn sie sich in der Präsenzveranstaltung in die Ecke stellen. Pausen einzuplanen ist in solchen Veranstaltungen nicht einfach. Denn gerade in kreativen Prozessen sollte keine Unterbrechung stattfinden, wenn die Menschen im “Flow” sind. Hier sind Kompetenzen in der Kommunikation  und Prozesssteuerung des Moderators gefragt, da er/sie in solchen Situationen flexibel reagieren sollte und jede Zeitverzögerung oder Änderung verständlich und klar kommunizieren sollte. Wichtig ist dabei die Frage zu beantworten, was passieren sollte, wenn die Zeit abgelaufen ist.

Es kann sinnvoll sein, die Teilnehmer in die Zeitplanung mit einzubeziehen, zum Beispiel in der Phase, wenn die Agenda im Voraus verschickt wird. Sie kann die Teilnehmer bitten, die vorgesehene Zeitplanung zu sichten und zu kommentieren.


FAZIT: Kreative Prozesse brauchen Zeit. Die digitale Kommunikation bietet viele Möglichkeiten, die effiziente Ideenentwicklung, -Zusammenführung und Besprechung ermöglichen. Es geht hier darum, die richtigen Werkzeuge und Kommunikationsrichtlinien im Vorab zu definieren. Jedem Teilnehmer soll nicht nur der Sinn und Zweck der Besprechung klar sein, sondern auch wie das Ergebnis erreicht werden soll. Dazwischen ist der Raum für kreative Ideenfindung. Großer Vorteil digitaler Kommunikation ist, dass sowohl synchron als auch asynchron gearbeitet werden kann und die erarbeiteten Ergebnisse jederzeit von jedem Teilnehmer einsehbar und bearbeitbar sind. Durch die automatische Speicherung ist auch die durchgehende Dokumentation des Prozesses gewährleistet.

Es gibt zusätzlich einige gute Moderationstechniken, wie zum Beispiel virtuelles Brainstorming oder Brainwriting, mit den sich kreative Prozesse effizient gestalten lassen.

 

Mehr über das Leiten von virtuellen Meetings erfahren Sie in dem Buch “Virtuelle Meetings leiten” von Dr. Eugenia Schmitt MBR, das im Verlag managerseminare im September 2020 herausgegeben wird. https://www.managerseminare.de/Verlagsprogramm/Virtuelle-Meetings-leiten,278446


Gerne beraten wir Sie in Ihren individuellen Anliegen.

Wir arbeiten mit Ihnen an nachhaltigen Lösungen zu den Themen

  • Wie kann das “Neue Arbeiten” und effiziente Kommunikation in Präsenz und in virtuellen Räumen unter Einbeziehung von Embodiment gelingen?
  • Wie können Sie Prozesse neu gestalten und klug entscheiden, um zukunftsfähig zu sein?
  • Welches Mindset lässt Sie die aktuellen Herausforderungen meistern?

 

Autorin: 

Dr. Eugenia Schmitt MBR  

Co-Autorin:

Heide Sachter

Artikel 15. September 2020

IN 4 SCHRITTEN ZU KREATIVEN ONLINE-MEETINGS - TEIL 1

Kooperation Sachter Coaching
Dr. Eugenia Schmitt und Heide Sachter

 

“Kreativität heißt aus dem Chaos Ordnung schaffen.” (Georg Stefan Troller)

 

In den meisten Unternehmen wird die virtuelle Zusammenarbeit auch nach der Corona-Pandemie ein fester und bedeutender Bestandteil der Arbeit sein und somit auch virtuelle Meetings. Es ist erstaunlich, wie viele Organisationen es für selbstverständlich halten, dass die Mitarbeiter instinktiv wissen, wie man online zusammenarbeitet.

Es gibt verschiedene Anlässe, sich in einem Meeting zu treffen, wie zum Beispiel Informationsweitergabe, Entscheidungsfindung, Lösungs- oder Ideenfindung. In den letzteren sind kreative Prozesse notwendig. Bevor jedoch ein virtuelles Meeting für kreative Prozesse eingeleitet wird, ist die Frage zu beantworten, ob dieses Format für die gegebene Problemstellung sinnvoll ist oder ob es effizientere Alternativen dafür gibt.

Nun, angenommen, es ist das richtige Format. Was ist zu beachten, dass in einem virtuellen Rahmen, die Menschen ihre Kreativität entfalten können und Neues entstehen lassen?

Insbesondere folgende vier Schritte helfen dabei, effizient kreative Prozesse im virtuellen Rahmen zu gestalten:

1. Die richtigen Teilnehmer einladen.

In mehreren Köpfen entstehen mehrere Ideen, oder? Nicht unbedingt. Treffen sich im virtuellen Raum mehr als 10 Personen, wird es mit Kommunikation und Zusammenarbeit schwierig, unter anderem deswegen, weil es durch die technischen Gegebenheiten zu Verzögerungen kommen kann, Menschen oft mit der Mute-Funktion nicht umgehen können oder sie sogar missbrauchen und dabei die Visibilität durch die kleinen Kamerabilder gering ist. Aber auch die Redezeit pro Person ist hier zu bedenken. Sind z.B. 15 Teilnehmer anwesend, allein für eine Sprechzeit 2 min pro Person wird eine halbe Stunde notwendig. Die Einführung, Themenbesprechung, Ideenentwicklung in Gruppenarbeit sind noch hinzuzurechnen. Schnell kommt es dazu, dass Meetings mit vielen Teilnehmern über mehrere Stunden dauern und ihre Effizienz gering ist.

Auch die Idee, dass nur diejenigen eingeladen werden sollen, die etwas beitragen können, zieht in diesem Fall nicht. Es können ja doch recht viele solche Menschen sein. Viel wichtiger ist jedoch, dass die Menschen, die sich in einem Meeting treffen um Neues zu entwickeln, an dem Thema brennendes Interesse, entsprechendes Knowhow und Entscheidungskompetenz haben. Betrifft sie das Thema nur am Rande, sollen sie im Vorfeld des Meetings kontaktiert werden, aktive Teilnahme ist jedoch nicht nötig.


2. Synchrones und asynchrones Arbeiten ansetzen

Wie im letzten Punkt angesprochen, zu einem Thema können und sollen auch Menschen beisteuern, die nur indirekt damit zu tun haben. Um auf den Input dieser Personen nicht verzichten zu müssen, ist asynchrones Arbeiten sinnvoll. Die Wahl passender Kollaborationswerkzeuge spielt hierbei eine bedeutende Rolle. Einerseits ist es die Wahl der Meeting-Plattform, andererseits sind Applikationen zu wählen, auf den Ideenentwicklung passend zum Thema digital möglich ist, wie z.B. Whiteboard oder Google Jam App oder Mindmapping Anwendungen.

Hierzu kann der Moderator z.B. eine App von google drive nutzen oder ein Brainstorming Tool wie z.B. mindmup (https://www.mindmup.com/). Damit können viele Menschen gleichzeitig und auch zeitunabhängig an einem Thema arbeiten und so können Ideen auch über eine gewisse Zeit hinweg entstehen und entwickelt werden. Es ist nachgewiesen, dass Ideenentwicklung besser ist, wenn erstmal jeder Teilnehmer für sich konzentriert über das Thema nachdenkt und seine Gedanken aufschreibt. In der nächsten Stufe bauen die Teilnehmer auf den bereits vorhandenen Ideen auf, greifen sie auf oder verändern sie.

Dieses Vorgehen ist generell im Vorfeld des virtuellen Meetings zu empfehlen, weil Weiterentwicklung/Anmerkungen/Korrekturen und Informationen zu sammeln evolvierende Prozesse sind und mit der Zeit wachsen können. Ein Treffen hat dann einen Sinn, wenn bereits eine Menge an Ideen vorhanden ist und diese besprochen und weiterentwickelt werden sollte.

 

Am Donnerstag geht es mit den Schritten 3 und 4 weiter. Sie dürfen Details zur Moderation und Prozesssteuerung erwarten.

 

Mehr zu virtuellen Meetings erfahren Sie in dem Buch “Virtuelle Meetings leiten” von Dr. Eugenia Schmitt MBR, das im Verlag managerseminare im September 2020 herausgegeben wird.

 

Gerne beraten wir Sie in Ihren individuellen Anliegen.

Wir arbeiten mit Ihnen an nachhaltigen Lösungen zu den Themen

  • Wie kann das “Neue Arbeiten” und effiziente Kommunikation in Präsenz und in virtuellen Räumen unter Einbeziehung von Embodiment gelingen?
  • Wie können Sie Prozesse neu gestalten und klug entscheiden, um zukunftsfähig zu sein?
  • Welches Mindset lässt Sie die aktuellen Herausforderungen meistern?

 

Autorin:

Dr. Eugenia Schmitt MBR

Co-Autorin:

Heide Sachter MA

 

 

 

Buchempfehlung

Wie Sie Online-Meetings effizient und produktiv gestalten?


Ein Kurzinterview mit Dr. Eugenia Schmitt zu ihrem Buch : Virtuelle Meetings leiten (Edition managerSeminare, Leadership Professional, ab September 2020 erhältlich)

 

H: In deiner neusten Veröffentlichung behauptest du, dass ein virtuelles Meeting genauso

produktiv sein kann, wie ein Präsenzmeeting in derselben Zeit ... oder sogar produktiver!

Wie kann das gewährleistet werden?

E: Ja, die Effizienz eines Meetings hängt nicht nur von dem Medium ab, sondern von der

Gestaltung des Prozesses für die Art des Meetings und von der Wahl der richtigen

Teilnehmer.

H: Wenn ich mich jedoch umhöre, wie die Teilnehmer mit den Meetings zufrieden sind, erhalte ich unterschiedlichstes Feedback. Einige sind recht zufrieden und Andere schütteln verneinend den Kopf, verdrehen die Augen oder antworten, dass diese Online-Meetings eine reine Zeitverschwendung sind.

E: Ja, richtig. Das bestätigt auch eine Studie* der Hochschule Augsburg in der 534 Fach- und Führungskräfte der gesamten beruflichen Altersstruktur befragt wurden.

  • 66% der Befragten gaben an, dass sie sich effizientere Meetings wünschen
  • 35% möchten kürzere Meetings haben
  • 20% generell wenigere Meetings.
  • Lediglich 17% der Menschen wünschen sich keine Verbesserungen.

Besprechungen nehmen einen enormen Anteil an Zeit und Ressourcen der Organisation ein, deswegen ist es wichtig, sich mit professioneller Moderation zu beschäftigen. Deutsche Büroangestellte verbringen durchschnittlich 16,5 Stunden pro Monat in Meetings, die mehrheitlich als ineffektiv empfunden werden. 55 Prozent der Befragten gaben an, dass die Meetings meist nicht zu klaren Ergebnissen führen.

H: Die Zahlen sind nicht optimal. Welche Ideen hast du, um virtuelle Meetings effizient zu gestalten?

E: Zum einen ist es wichtig, die Videokonferenz-Technik richtig anzuwenden, die richtigen Tools zu wählen, die das geplante Vorgehen optimal unterstützen und zum anderen sind es ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten des Moderators bzw. der Führungskraft und auch den Teilnehmern.

H: Welche Herausforderungen siehst Du in der virtuellen Kommunikation?

E: Die größte Schwierigkeit scheint mir zu sein, die Aufmerksamkeit der Teilnehmer über längere Zeit im virtuellen Raum zu halten und richtig zuzuhören.

H: Wieso gerade die Aufmerksamkeit?

E: Nun, es gibt ja das Problem, dass wir uns im virtuellen Raum nicht ganz sehen können, wenn überhaupt. Die Wahrnehmung beschränkt sich somit teilweise nur auf briefmarkengroße Videobilder oder gar nur die Stimme, Ton und Sprachtempo. Dann haben wir hier die Social
Media wie Instagram, aber auch Online-Shopping Möglichkeiten und Whatsapp, die oft zur Ablenkung führen. Wesentlich tragen jedoch zur guten Aufmerksamkeit weitere Faktoren bei, die in meinem Buch beschrieben werden, wie zum Beispiel

  • Die Art der Besprechung (Informationsweitergabe/ Entscheidungsfindung/Lösungssuche/Ursachensuche/Kick-Off ...),
  • die Wahl der relevanten Teilnehmer für das zu besprechende Thema,
  • klarer Zweck der Besprechung,
  • straffe und passende Agenda,
  • Moderations-Fähigkeiten für interaktives Arbeiten.

H: Was hat dich bewegt und angetrieben dieses Buch zu publizieren?

E: Ich habe mich entschieden das Buch zu schreiben, weil ich seit 2008 mit virtuellem Arbeiten unterwegs bin. Ich habe an der Hochschule für angewandtes Management in Ismaning bei München mit dem Blended Learning angefangen. Die Verbindung der Online- Lehre inklusive der virtuellen und der Präsenztrainings gefällt mir sehr gut und wir alle sehen sehr gute Effekte dieser Arbeit als auch gute, feste Lernerfolge. Zusätzlich habe ich einige Coaching-Kunden im Ausland, insbesondere in der Slowakei und Tschechien, mit denen ich via Skype- oder Telefon schon seit über 12 Jahren Coachings durchführe und auch Besprechungen moderiere.

Nun hat die Corona-Pandemie die Unternehmen gezwungen, die Arbeit auf Online-Formate zu verlegen und hierfür wollte ich meine Erfahrung und Expertise den Menschen in Unternehmen zur Verfügung stellen.

H: Für wen ist das Buch geeignet?

E: Das Buch “Virtuelle Meetings leiten” ist Fachbuch aus der Reihe Leadership Professional für Führungskräfte, Projektleiter und auch für Fachexperten, Coaches und Berater.

H: Welche Probleme der Zielgruppe werden behandelt?

E: Die Probleme haben sich innerhalb der letzten Monate etwas verschoben. Wenn es zu Anfang mehr technische Herausforderungen waren, tritt aktuell mehr die Interaktion, die Kommunikation und die Gruppendynamik im virtuellen Raum in den Vordergrund. Hier bedarf es an guten Kommunikationsfähigkeiten von beiden Seiten: Dem Moderator/der Führungskraft als auch den Teilnehmern, um auch die Feinheiten des Gesagten korrekt zu interpretieren und adäquat zu interagieren.

H: Was möchtest Du Deinen Lesern zum Schluss mitgeben?

E: Moderation von virtuellen Meetings ist keine Zukunftsmusik mehr. Sie ist aktuell. Sie findet jetzt statt. Sie zu erlernen gelingt aber nicht auf Knopfdruck. Es verlangt Übung, Geduld und Reflexion. Anfangen und Schritt für Schritt neue Methoden auszuprobieren ist der langfristige Schlüssel zum Erfolg. Wie Mark Twain sagte: „Kontinuierliche Verbesserung ist besser als verzögerte Perfektion“. Nutzen Sie die Möglichkeiten jetzt, Ihre Kompetenzen eines virtuellen Moderators auszubauen. Das Unternehmen und die Teilnehmer werden es Ihnen danken.

H: Danke für das Gespräch. Ich bin gespannt auf 330 Seiten Input und wünsche Dir viel Erfolg!

E: Gerne. Vielen Dank!

Das Buch kann bereits jetzt vorbestellt werden:

https://www.managerseminare.de/Verlagsprogramm/Virtuelle-Meetings-leiten,278446

Der Verlag managerSeminare spricht vornehmlich die Zielgruppe für dieses Buch an und hat es begrüßt, dieses Buch recht zeitnah zu verlegen. Laut Umfragen landete das Interesse für dieses Buch auf dem Platz 1.

*Quellenangabe:

Prof. Dr. Erika Regnet, Hochschule Augsburg: Best Agers Arbeitssituation, Gesundheit und Karriereerwartungen, 2019


Kooperation

Je nach Anliegen und Auftragslage steht ein Netzwerk aus Kollegen und Spezialisten zur Verfügung. Dadurch werden mit hoher Qualität  und spezifisch angepassten Konzepten die gewünschten Ziele erreicht. Für besondere Aufgaben liefern Spezialisten die besten Lösungen. Nach Aristoteles ist ja das Ganze mehr als die Summe seiner Teile. Deswegen kooperiere ich mit Coaches und Trainern aus dem kollegialen Netzwerk. Besonders freue ich mich über die neue Zusammenarbeit mit Dr. Eugenia Schmitt.

 

Dr. Eugenia Schmitt MBR

Systemisches Business Coaching & Consulting

www.systemische-beratung-schmitt.de

  • Entscheidungs-, Kommunikations- und Risikokompetenz
  • Dozentin an der Hochschule für angewandtes Management und der Hochschule Fresenius
  • Business Kommunikation
  • Entscheidungs- und Risikokompetenz
  • Digital Mindset
  • Embodied Communication

 

Was uns verbindet?

Die Ausbildung zur Embodied Communication Trainerin bei Dr. Maja Storch im Institut für Selbstmanagement und Motivation Zürich

Wo wir uns ergänzen?

Eugenia hat viel Spaß an quantitativen Methoden und liebt ergebnisorientiert Zahlen, Daten und Fakten zu analysieren. Sie legt Wert auf korrekte Bearbeitung und Interpretation. Sie bringt Expertise aus der Finanzbranche mit.

Heides Passion sind kreative zukunftsweisende Lösungen und sie bringt Erfahrungen und auch Esprit aus der Modebranche ein.

 

Was wir anbieten?

Wir arbeiten mit Ihnen an nachhaltigen Lösungen.

  • Wie kann das “Neue Arbeiten” und effiziente Kommunikation in Präsenz und in virtuellen Räumen unter Einbeziehung von Embodiment gelingen?
  • Wie können Sie Prozesse neugestalten und klug entscheiden, um zukunftsfähig zu sein?
  • Welches Mindset lässt Sie die aktuellen Herausforderungen meistern?